Ein Clubabend an einem Donnerstag?

Impressionen vom außerplanmäßigen Clubabend am 4. Januar 2001

Ein Clubabend an einem Donnerstag? Zurecht werden sich viele jetzt fragen, ob sie in den letzten Monaten irgendeine Änderung bei den Terminen nicht mitbekommen haben. Aber keine Angst, die Clubabende finden wie seit Jahren immer noch am Montag statt. Eine Ausnahme war eben dieser Clubabend am 4. Januar. Doch wie kam es dazu?

Der erste Montag im diesem Jahr fiel auf den 1. Januar und an diesem Tag der Erholung, nach der anstrengenden Sylvesternacht, wollten wir nun wirklich keinen Clubabend halten. Gerade in dieser ersten Woche des neuen Jahres aber hatten viele Mitglieder noch Urlaub und so ergab es sich, daß in der CCF-Mailingliste die Idee eines außerplanmäßigen Clubabends geboren wurde. Warum sich nicht an einem anderen Tag der Woche treffen, wenn man doch bedingt durch den Urlaub schon einmal Zeit für den Verein hat? Ein Termin war schnell gefunden und durch Mundpropaganda und den CCF-Newsletter schnell unter weiteren interessierten Mitgliedern verbreitet.

So kam es, daß sich am 4. Januar insgesamt sechs Mitglieder einfanden. Interessant war es auf jeden Fall. Der Linux-Rechner wurde korrekt an die neue Möglichkeit zur Einwahl in das Internet angepaßt. Dabei konnte man gleich etwas über TCP/IP-Netzwerke und das Routing lernen. Die aktuelle Version von Microsoft Office für den Apple Macintosh wurde Testweise installiert. Viel zu tun gab es dabei allerdings nicht, da die Installation aus dem Kopieren eines Verzeichnisses von der CD auf die Festplatte des Rechners bestand und keine weiteren Konfigurationsarbeiten durchgeführt werden mußten. Zitat: "Das war alles? Da kann man ja gleich richtig zum Arbeiten anfangen? Mensch ist das langweilig.".

Interessant für alle war aber sicherlich der von unserem Mitglied Ekkehard Flessa mitgebracht Milan. Von außen nicht von einem normalen PC zu unterscheiden verbirgt sich unter der Blechhaut eine völlig andere Technik. Als Herz des Rechners schlägt ein 68040 Prozessor der Firma Motorola mit für heutigen Verhältnissen "langsamen" 25 MHz. Die restlichen Komponenten sind mit denen eines PCs identisch. Das war es aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten. Das Multitasking-Betriebssystem MiNT baut auf einem UNIX Kernel auf. Die Einbindung in das CCF-Netzwerk war damit schnell durchgeführt und so konnte auch vom Milan aus auf alle Ressourcen und das Internet zugegriffen werden. Die graphische Oberfläche war für viele sicherlich ungewohnt aber nach kurzer Eingewöhnungszeit kam man auch damit zurecht. An Software war auch alles vorhanden, was auf dem heimischem PC gebraucht wird: WWW-Browser, eMail-Client, IRC-Client, Textverarbeitung, etc.. Sicherlich war für viele Anwesende der Blick über den Tellerrand eines Windows PCs interessant.

Zum Abschluß bleibt zu sagen, daß dieser außerplanmäßige Clubabend gezeigt hat, wie schnell man durch CCF-Mailingliste und CCF-Newsletter so eine Veranstaltung planen und veröffentlichen kann. Bleibt zu hoffen, daß in Zukunft noch weitere Veranstaltungen dieser Art ins Leben gerufen werden.

Sebastian Hempel