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Sebastian Hempel

Einkaufen im Internet

eCommerce in der Praxis

Für viele ist es nichts ungewöhnliches mehr über das Internet einzukaufen. Doch die meisten Internet Anwender zögern noch Waren über das Internet zu bestellen. Dabei ist der Weg über das Internet nur einer der vielen Bestellungen bei einem Versandhändler aufzugeben.

Schon heute nutzen viele Einkäufer die Möglichkeit, bei Versandhändlern per Telefon zu bestellen. Dabei werden die zu bestellenden Artikel von der Versandannahme in das interne EDV-System des Lieferanten eingegeben. Man erhält somit sofort die Auskunft, ob die gewünschte Ware lieferbar ist, ob es derzeit einen Sonderpreis gibt und wann mit der Lieferung zu rechnen ist. Auch eine kurze Beratung ist bei dieser Art der Bestellung möglich. Die Bestellannahmen der großen Versandhäuser sind meist 24h pro Tag besetzt, so daß man auch am Samstag Abend noch seine Bestellung aufgeben kann.

Die Bezahlung bei dieser Art der Bestellung erfolgt meist per Nachnahme, Rechnung oder über die Angabe der Kreditkartennummer. Einen Mindestbestellwert muß man meistens nur bei der ersten Bestellung erreichen. Die Lieferung erfolgt über die Deutsche Post oder einen der vielen privaten Paketdiensten.

Beim Einkaufen im Internet läuft es nicht anders. Statt die gewünschten Artikel der netten Dame bzw. dem netten Herrn von der Bestellannahme mitzuteilen, kann man diese direkt über ein Formular auf der Homepage des Versandhändlers eingeben. Der "elektronische Laden" im Internet ist oft direkt mit dem Warenwirtschaftssystem des Händlers verbunden. So erhält man auch hier sofort eine Auskunft über Verfügbarkeit und Liefertermin. Der elektronische Katalog des Händlers im Internet wird stetig mit neuen Produkten und aktuellen Preisen bestückt. So kann man auf diese Weise bereits Artikel kaufen, die im regulären Katalog des Händlers noch nicht aufgeführt sind. Auch Sonderaktionen können auf diese Art und Weise früher genutzt werden.

Die Kataloge eines Händlers im Internet sind alle ähnlich aufgebaut. Es gibt verschiedene Kapitel mit den unterschiedlichen Warengruppen des Versands. Zu bestellende Artikel werden mit einer Mengenangabe in einem sogenannten Einkaufskorb gespeichert. Diesen Einkaufskorb kann man sich jederzeit anzeigen lassen und die einzelnen Positionen ändern bzw. löschen. Durch die Möglichkeit zur Suche im Katalog erspart man sich sehr oft das langwierige Blättern im "Hardware-Katalog", um ein bestimmtes Produkt zu finden.

Hat man seinen Einkaufskorb gefüllt, geht man damit zur "Kasse" bzw. dem Teil der Homepage, mit dem die eigentliche Bestellung durchgeführt wird. Hier gibt man seine Adresse ein und wählt die Art der Bezahlung. Nach dem Abschluß dieser Funktion erhält man entweder eine Bestätigungsseite, die man sich als Beleg ausdrucken kann, oder das EDV-System des Händlers schickt einem eine Bestätigung als eMail.

Es gibt unterschiedliche Arten, wie man eine Bestellung über das Internet bezahlen kann. Eine oft zu findende Variante ist die der Zusendung der Waren per Nachname. Hier sollte man die zu zahlenden Gebühren für diese Versandart nicht unterschätzen. Neben der hierfür zu entrichtenden Gebühr beim Paketdienst schlagen viele Händler noch eine zusätzliche Handlingspauschale auf die Bestellsumme.

Die wohl einfachste und auch sicherste Art der Bezahlung ist der Weg der Belastung des Kontos. Hierfür gibt man das Kreditinstitut, die Bankleitzahl und seine Kontonummer an, von dem der Betrag abgebucht werden soll. Oft wird man bei dieser Variante auch hingewiesen, in wessen Namen die Belastung des Kontos erfolgt. Gefahren bestehen bei dieser Art der Zahlung kaum. Man sollte nur seine Kontoauszüge kontrollieren und bei unkorrekter Abbuchung die Transaktion sofort durch die Bank stornieren lassen.

Selten anzutreffen ist die Bezahlung per Rechnung. Nur sehr wenige Versandhändler vertrauen hier ihren Kunden, und schicken die Ware per Rechnung.

Die wohl häufigste Art der Bezahlung ist die per Kreditkarte. Hierzu ist natürlich eine international anerkannte Kreditkarte der großen Institutionen wie z.B. Visa, Master/Eurocard oder American Express notwendig. Durch die Eingabe der Kreditkartennummer, des Gültigkeitsdatums und des Namens des Inhabers, wird der Betrag dem Kreditkartenkonto belastet. Sehr oft werden die Angaben inzwischen schon online beim Kreditkarteninstitut überprüft.

In Zukunft wird die Bezahlung aber wohl über Electronic Cash erfolgen. Bei diesen Systemen lädt man ein Konto bei einem virtuellen Kreditinstitut und erhält dafür eine bestimmte Anzahl an "Cyber Dollars". Mit diesen bezahlt man die Waren beim Versandhändler. Diese kann die so erhaltenen "Cyber Dollars" bei Kreditinstitut wieder in echtes Geld zurücktauschen. Derartige Systeme befinden sich jedoch schon seit einiger Zeit im Testbetrieb. Es ist noch nicht abzusehen, welches System sich weltweit durchsetzen wird. Für die Bezahlung von kleineren Beträgen (Micropayment) wird man in Zukunft über ein Kartenlesegerät am PC evtl. auch die Geldkarte verwenden können.

Bei der Bezahlung per Lasteinzug oder Kreditkarte sind jedoch einige Dinge zu beachten. Zum einen sollte man nicht jedem kleineren Händler im Internet diese Daten auf seiner Homepage anvertrauen. Neben der Gefahr, daß die Angaben bei der Übertragung zum Händler von Unberechtigten ausgespäht und später mißbraucht werden, weiß man auch oft nicht, was der Händler mit diesen Angaben unternimmt. Es ist schon vorgekommen, das derartig heikle Daten fast direkt von der Homepage des Händlers für jeden abrufbar waren.

Zum anderen sollte man darauf achten, daß die Übertragung der Angaben über eine sichere Internetverbindung durchgeführt wird. Die Browser zeigen hierzu in der Statusleiste ein Schloß an. Dieses Symbol signalisiert eine geschützte - nicht im Klartext vorgenommene - Übertragung der Daten eines Formulars an den Server des Händlers. Die Kreditkartennummer wird dann so über das Internet übertragen, daß nur der rechtmäßige Empfänger - der Server des Händlers - diese auch wieder lesen kann. Eine Kreditkartennummer sollte man daher nie über eine ungesicherte Verbindung übertragen, weil ein Abhören von Internetverbindungen keinen großen technischen Aufwand darstellt und auch automatisert nach entsprechenden Angaben durchsucht werden kann.

Wie auch beim regulären Versandhandel erfolgt die Lieferung der bestellten Waren per Post oder Paketdienst. Bei vielen Händlern kann man den Paketdienst sogar auswählen. Den Status der Bestellung kann man bei den großen Versandhändlern im Internet auch online verfolgen. Über entsprechende Seiten wird nach der Eingabe der Ordernummer der Status der einzelnen Positionen angezeigt. Einige Händler versenden auch eine eMail, wenn die Ware das Lager verlassen hat.

Bei Bestellung von Waren eines Händlers außerhalb von Deutschland/Europa sind evtl. Gebühren für Zoll und Steuern zu beachten. Zoll und Steuern werden von UPS, DHL, FedEx und der Post separat in Rechnung gestellt, jedoch häufig erlassen, wenn der Gesamtbetrag weniger als 50 Dollar beträgt. Bei Auslandsbestellungen sollten derartige Gebühren mit in die Kalkulation einfließen. Viele Produkte sind dadurch nämlich nicht mehr wesentlich günstiger als in Europa bzw. Deutschland.

Die Art der über das Internet zu bestellenden Artikel ist inzwischen sehr groß. Von Software und Hardware für den PC über Kleidung, Hifi und Videogeräten, Schmuck bis hin zu Nahrungsmitteln und Luxusartikeln reicht inzwischen das Angebot. Das Stöbern in den einzelnen Angeboten ist dabei immer kostenlos und kann auch zur Beratung vor dem Kauf in einem realen Geschäft genutzt werden.

Als Anregung und Einstieg seien hier nur einige Adressen genannt. Weitere Geschäfte findet man über die bekannten Suchmaschinen oder in Zeitschriften.

 
 
 

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letzte Änderung am 23. September 2000 durch Yvonne Röckl