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Alfons Ulrich

Suchmechanismen im Internet

So lautete das Thema, des Vortrages von Sebastian Hempel, am 14.04.1997

Suchmechanismen im Internet - so lautete das Thema, zu dem Sebastian Hempel, zweiter Vorsitzender des Computerclubs Fichtelgebirge e. V., in den Clubräumen des CCF vor etwa zwanzig interessierten Besuchern am Montag, den 14.04.1997, referierte. Zu Beginn seines Vortrages verglich Hempel das Internet mit einer großen Zeitschrift oder einem Buch mit unendlich vielen Informationen. Als Problem stelle sich jedoch dar, daß die Inhalte von keiner zentralen Stelle eingespeist, archiviert oder registriert werden und somit das Internet immer unüberschaubarer werde. Aus diesem Grund hätten sich verschiedene Diensteanbieter und Personen daran gemacht, "Nachschlagewerke" für das Internet zu erstellen.

Als älteste Art und Weise, die Inhalte des Internet zu gliedern, nannte Hempel die sogenannten Linksammlungen. Unter einem Link versteht man einen Verweis auf eine Adresse (URL = universal resource locator) mit den eigentlichen Informationen. Die ersten Linksammlungen wurden zu Spezialgebieten der Wissenschaft und Forschung erstellt. Ein Institut oder eine Universität hat dabei alle Adressen zu einem Spezialgebiet oder Thema zusammengestellt, beispielsweise Archäologie in Deutschland. Dies erleichtert allen Nutzern, vor allem Studenten und Professoren, die Informationen zu ihrem Spezialgebiet in dieser "Referenzliste" schnell und umfassend zu finden. In letzter Zeit werden derartige Seiten vermehrt von Privatpersonen zu deren Hobby, beispielsweise Musik oder Sport zusammengestellt.

Viele Verlage gehen seit geraumer Zeit daran, "Programmzeitschriften" für das Internet herauszugeben. Diese Zeitschriften sind mit redaktionell bearbeiteten Linksammlungen zu vergleichen. Oft werden die einzelnen Seiten beschrieben und mit einer Bewertung versehen. Auch die Gliederungen in verschiedene Bereiche und Kategorien, so Hempel, seien oft anzutreffen.
Im Gegensatz zu den Linksammlungen werden größere Verzeichnisse von kommerziellen Firmen betrieben und gepflegt. Die derzeitig noch kostenlose Nutzung wird durch "Bandenwerbung" finanziert. Zu den bekanntesten Diensten dieser Art zählen Yahoo (http://www.yahoo.de), Lycos (http://www.lycos.de) oder Web.de (http://www.web.de). Es gibt aber noch eine Vielzahl von kleineren Anbietern dieser Art. Diese Dienste eignen sich sehr gut für die Suche zu einem bestimmten Thema.

Die wohl am meisten genutzte Suchmöglichkeit im Internet ist die der Suchmaschinen. Die bekannteste Maschine ist Alta-Vista in englischer Sprache (http://www.altavista.digital.com). Es gibt aber auch Suchmaschinen in deutscher Sprache wie beispielsweise Crawler (http://www.crawler.de). Um einen Index möglichst vieler Seiten im Internet zu erhalten, wird großer technischer Aufwand betrieben. Die Anbieter setzen oft ganze "Rechnerfarmen" ein, um die Seiten des Internet einzulesen und in einen Index einzusortieren.

Zum Schluß seines Vortrages warf Hempel einen Blick in die Zukunft. Kleine Programme, Agents oder Robots genannt, werden zukünftig dem Anwender die Sucharbeit abnehmen. Diese lernfähigen Agenten begeben sich mit speziellen Themen und Interessensgebieten des jeweiligen Anwenders auf die Reise durch das Internet. Bei ihrer "Rückkehr" bringen sie eine eigens für den Benutzer erstellte Linksammlung mit. Einmal mit den entsprechenden Angaben programmiert, suchen die Agenten laufend nach neuen Informationen zu diesem Thema im Internet. Eine abschließende Fragerunde beendete Sebastian Hempel mit dem Hinweis, daß der Computer Club Fichtelgebirge jederzeit für eventuelle Problembewältigung rund um den Computer zur Verfügung stünde.

Alfons Ulrich

 
 
 

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letzte Änderung am 6. März 2002 durch Yvonne Röckl